Herzlich Willkommen im Freiburger Münster

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Ewiges Andenken im Freiburger Münster

Mit seinem Neubau im Jahr 1354 erfolgte eine Anpassung an das hochgotische Langhaus, doch bis zu seiner Fertigstellung 1536 vergingen noch viele Jahre. Die Chorkapellen waren für einige wohlhabende Freiburger Familien und Adelige eine besondere Möglichkeit, die Memoria, das Andenken an ihre Verstorbenen, wachzuhalten: Sie dienten als Andachtsräume und Grabstätten. Sie zeugen von einer tiefen Frömmigkeit und dem Willen, das eigene Ansehen zu stärken sowie die Bedeutung der Familie anhand der Ausstattung der Kapelle hervorzuheben. Die Präsenz der beiden mittleren Kapellen des Habsburger Kaiserhauses erhöhten den Rang aller Familienkapellen. Auch die 1457 gegründete Universität sicherte sich mit der von ihr gestifteten Kapelle einen Ort zum Andenken an ihre Mitglieder.

Alle elf Kapellen wurden mit wertvollen Fenstern und kostbaren Altären ausgestattet. Auf die ursprünglichen Besitzer*innen zurückzuführen sind neben den Fensterbildern meist die bunten Gewölbeschlusssteine in der Kapelle sowie im dazugehörigen Vorraum: Hier finden sich die Stifterfiguren und deren Schutzpatrone mit den Wappen der Familien. Auch die schmiedeeisernen Gitter und Steinsockel mit phantasievollen Reliefs gehen meist auf die Entstehungszeit zurück.

In der weiteren Ausstattung führt jede Kapelle ein Eigenleben. Im Laufe der Jahrhunderte war der Chorraum vielen Wandlungen unterworfen, so dass sich heute die Vorstellungen unterschiedlicher Zeiten dort widerspiegeln.


Lageplan