Das Münster zwischen Pfarrkirche und Kathedrale des Erzbistums Freiburg

Die Geschichte des Münsters

Die jüngere Geschichte des Freiburger Münsters ist seit der Schaffung des Erzbistums Freiburg 1821 geprägt von einem komplexen Verhältnis unterschiedlicher Interessen. Zum einen ist die Kirche eine einfache Pfarrkirche, zum anderen ist sie die Kathedrale des Erzbistums. Zu dieser Konstellation kommt außerdem hinzu, dass die Kirche von vielen Freiburger*innen als Bürgerkirche angesehen wird.

Historisch betrachtet wurde das Münster als Pfarrkirche errichtet. Zwar initiierten die Herzöge von Zähringen und deren Nachfolger, die Grafen von Freiburg, den Bau, jedoch wurden die Arbeiten maßgeblich von den Bürger*innen finanziert und getragen, nachdem die adligen Herren ihren Verpflichtungen gegenüber der Stadt nicht mehr nachkamen. Die Kirche sollte fortan den Belangen der Einwohner*innen und damit einhergehend dem Betrieb einer Pfarrei genügen. Noch heute ist die Nutzung als Pfarrkirche darin ersichtlich, wie der regelmäßige Gottesdienst gestaltet wird und wie die Pfarrei das Münster nutzt. In der Messe zelebriert dann beispielsweise nicht der Erzbischof, sondern ein Geistlicher, der der Pfarrei zugeordnet ist. Um den mit dem Pfarrbetrieb verbundenen Anforderungen an die Erhaltung und Nutzung auch finanziell gerecht zu werden, richteten die Freiburger*innen bereits im 13. Jahrhundert den Münsterfabrikfonds ein.



Das Münster als Bischofskirche, Bürgerkirche und Pfarrkirche