Arkaden
Eine Arkade ist eine Bogenstellung, bei der ein Rundbogen auf Säulen oder Pfeilern ruht. Bereits in der Römischen Antike wurden Arkaden zur architektonischen Überbrückung großer Entfernungen eingesetzt, da sie eine hohe Tragfähigkeit besitzen. Besondere Bedeutung erlangten Arkaden jedoch in Sakralbauten, wo sie unter anderem als Trennelemente zwischen den Kirchenschiffen dienen. Sie können aber auch als rhythmische Gliederungselemente in Form von Blendarkaden eingesetzt werden, die vorgelagert an einer Wand angebracht sind.
Allegorie
Eine Allegorie ist eine bildliche Veranschaulichung von Vorstellungszusammenhängen, Vorstellungen und abstrakten Begriffen durch das Instrument der Personifikation. Sowohl die antike Kunst wie auch die Kunst im Mittelalter bedienen sich einer Vielzahl dieser Personifikationen, wobei die Allegorien im späteren Mittelalter zunehmend komplizierter werden.
Altar
Der Altar ist das Zentrum der Kirche und befindet sich daher im vorderen Teil des Gotteshauses. Im Gottesdienst nimmt er eine wichtige Rolle ein: beispielsweise werden dort wichtige Gebete gesprochen und das Abendmahl zelebriert. Auf den tisch- oder blockähnlichen Altären sind oftmals Kerzen, Blumen und die Bibel platziert. Ein weiteres wichtiges Element ist die Darstellung von Christus am Kreuz, die häufig in Form eines Kruzifixes oder Bildes, zum Beispiel in Verbindung mit dem Retabel, vorkommt. Für die Christen ist der Altar der Ort, der an die Gegenwart Gottes erinnert. In der Antike hatte er hingegen die Funktion einer Opferstätte, die der Verehrung mehrerer Götter diente.
Anna Selbdritt
Anna Selbdritt bezeichnet eine aus dem Jesuskind, Maria und ihrer Mutter Anna bestehende Dreiergruppe, die seit dem 13. Jahrhundert in künstlerischen Darstellungen aufgegriffen wird. Während Anna in der Bibel an keiner Stelle erwähnt wird, berichten die außerbiblischen, apokryphen Schriften von ihrer Existenz (siehe Protoevangelium des Jakobus). Frühere Bilder der Anna Selbdritt zeigen häufig die Heilige mit Maria und Jesus auf ihrem Schoß. Die im weiteren Verlauf entstandenen Gemälde und Skulpturen sind hingegen ein realistischeres Abbild der „Heiligen Sippe“.
Apsis
Die Apsis ist ein halbkreisförmiger, überwölbter Raum, der meist in das Hauptschiff ein- oder an dieses angebaut ist. Sie dient meist als Chorraum oder Altarraum des Kirchenbaus und ist in dieser Funktion der zentraler Ort für liturgische Handlungen oder religiöse Zeremonien. In einzelnen Fällen ist die Apsis von außen rechteckig oder polygonal ummantelt. Bei einer Doppelchoranlage ist die Apsis im Westen gespiegelt wiederholt.
Attribute
Ein Attribut ist der einer dargestellten Figur beigegebene Gegenstand, der ihrer Kennzeichnung dient. Im Spätmittelalter wurde damit begonnen, Heiligen Attribute zuzuordnen. Diese beziehen sich meist auf deren Martyrium oder Wunder sowie mit ihnen in Verbindung stehende zentrale Ereignisse. Attribute haben, im Unterschied zum Symbol, nur eine gegenständliche und keine sinnbildliche Bedeutung. Beispielsweise wird Maria Magdalena üblicherweise mit dem Salbgefäß dargestellt, da sie die Füße Jesu mit kostbarem Öl salbte.
Barock, Barockisierung
Unter Barock verstehen wir einen Kunststil, der auf die Renaissance folgte und von vielen als überladen wahrgenommen wird. Sein Ursprung liegt in Italien, von wo er sich in andere europäische Länder verbreitet hat. Das Wort „Barock“ stammt aus den romanischen Sprachen und kann unter anderem mit „regelwidrig“ ins Deutsche übertragen werden. Diese Übersetzung verdeutlicht, dass im Barock die aus der Antike übernommene klassische Strenge der Renaissance nicht mehr en vogue war. Stattdessen zeichnet sich die Kunst des Barocks durch einen Reichtum an Farben und Formen aus, die bewegt-dynamisch ineinander überzugehen scheinen. Der Barock ist ein prachtvoller, repräsentativer Stil, der sich vor allem an den fürstlichen Höfen jener Zeit finden lässt.
Basis
Die Basis (auch Säulenbasis) ist der unterste Abschnitt einer Säule oder eines Pfeilers. Ihre Funktion ist es, die von der Säule getragene Last auf die Plinthe (Fußplatte) und das Fundament weiterzuleiten. Ihre Gestalt variiert entsprechend der jeweiligen Säulenordnung (dorisch, ionisch, korinthisch, etc.). Diese unterscheiden sich in der ästhetischen Ausarbeitung und können vor allem in der gotischen Architektur eine Vielfalt an Formen aufzeigen.
Beichtstuhl
Wie der Name schon andeutet, ist ein Beichtstuhl der Ort in der Kirche, an dem in der Geistliche das Sakrament der Beichte spendet, nachdem der Gläubige seine Sünden bekannt hat. Seit dem 16. Jahrhundert gibt es die dreiteiligen Gehäuse-Beichtstühle, die noch in vielen Kirchen zu sehen sind. Die besonders prunkvollen Exemplare stammen häufig aus dem Barock. Während der mittlere Teil des Beichtstuhls für den Priester vorgesehen ist, kniet der/die Beichtende in dem linken oder rechten Abteil, das mit Gittern abgetrennt ist. Vor der Einführung des schrankartigen, hölzernen Beichtstuhls wurde die Beichte in einem kleinen Nebenraum der Kirche abgehalten.
Bildersturm
Der Bildersturm bezeichnet eine Episode des Bilderstreits, der den Streit um die Frage, ob christliche Bilder zu verehren seien, benennt. Der Beginn des Bilderstreits lässt sich am Anfang des 8. Jhd. datieren. Als Auswirkung dieses Streits beschreibt der Bildersturm dabei die Verwüstung von Kirchen durch protestantische Fanatiker im 16. Jhd., infolgedessen zahlreiche Kunstgegenstände des Mittelalters zerstört wurden oder verloren gingen.
Chor - Binnenchor - Hochchor
Der Chor bezeichnet seit karolingischer Zeit den Ort der Kleriker für Chor- und Stundengebete vor dem Hochaltar. Der Begriff bezieht sich in der Wortherkunft jedoch auf den Raum der liturgischen Sänger: Dieser wurde räumlich durch Chorschranken oder den Lettner vom Hauptschiff getrennt und ermöglichte so eine private Messe. Begriffe wie Binnenchor und Hochchor beziehen sich dabei auf den inneren Chorbereich von mehrschiffigen Bauten. Auch heute noch ist der Chor der zentrale Ort der Eucharistie.
Chorkapellenkranz
Der Chorkapellenkranz wurde in der gotischen Architektur ein Bestandteil vieler Kathedralbauten. Es handelt sich dabei um die radiale Anordnung von Kapellen um den Chorumgang herum, die sich nach innen als Altarräume öffnen. Diese wurden meist von einflussreichen und/oder adligen Bürger*innen gestiftet, um einen Ort der Andacht zu schaffen und oftmals, um die Verstorbenen zu würdigen. Die Kapellen auf der Mittelachse des Kirchenbaus (sogenannte Scheitelkapellen) sind meist der Gottesmutter oder dem herrschenden und stiftenden Adelsgeschlecht geweiht. Die doppelten Kaiserkapellen des Freiburger Münster bilden dabei eine architektonische Sonderform von jeweils zwei an den in der Mittelachse stehenden Pfeiler angrenzenden Scheitelkapellen.
Chorpolygon
Der Begriff Polygon setzt sich aus dem griechischen Wort “polús” für “viele” und “gōnía” für “Ecke” zusammen und bezeichnet die geometrische Form eines Vielecks. Bei dem Chorpolygon handelt es sich in der Architektur um den Bereich des Chorabschlusses. Das Chorpolygon kann, anders als die geometrische Form, sowohl aus geraden Ecken, als auch aus gerundeten Formen bestehen. So wie im Freiburger Münster kann es zudem von einem Chorkapellenkranz und/oder Umgang gerahmt sein.
Chorumgang
Der Chorumgang, auch Deambulatorium oder Ambulacrum genannt, ist der um den Chor herumlaufende Gang. Dieser ist oftmals als Weiterführung der Seitenschiffe durch eine offene Bogenstellung betretbar und wird von den Klerikern während den Prozessionen als Eingang genutzt. In vielen Pilgerkirchen verschafft der Chorumgang den Pilger*innen Zugang zu Altären und Kapellen mit Reliquien.
Dendrochronologie
Die Dendrochronologie wird zur Altersbestimmung von Holz verwendet und bezeichnet die zurzeit einzige naturwissenschaftliche Methode zur exakten (jahr genauen) Bestimmung des Jahres, in dem historisches Holz gefällt wurde. Sie wird in der Archäologie, der Denkmalkunde sowie bei der Datierung von beweglichem Kulturgut angewandt.
Domkapitular
Ein Domkapitular, auch Domherr genannt, gehört zum Leitungsgremium einer Bischofskirche, die auch als Dom oder Kathedrale bezeichnet werden kann. Die Mitglieder des Domkapitels sind Priester, die vom Bischof ausgewählt und zu Domkapitularen ernannt werden. Das Domkapitel ist primär dafür zuständig, die Liturgie in der Bischofskirche zu organisieren und für eine würdige Durchführung von feierlichen Gottesdiensten zu sorgen.
Dompropst
Der Begriff „Probst“ stammt aus dem Lateinischen und lässt sich mit „Vorsteher“ übersetzen. In der römisch-katholischen Kirche ist der Dompropst der Leiter eines Domkapitels. Dieses setzt sich aus Kapitularen, also denjenigen Geistlichen zusammen, die für die administrative und liturgische Leitung der Kathedralkirche zuständig sind.
Emaille
Email ist eine Kunsttechnik, bei der eine mit Metalloxyden gefärbte Schmelzmasse (Glasfluss), gepulvert und als Brei angerührt, auf Metall, Ton oder Glas aufgetragen und eingebrannt wird. Bei dieser Schmelzkunst, die bis in das alte Ägypten zurückreicht, gibt es unterschiedliche Verfahren. Generell besteht die Herausforderung darin, den richtigen Schmelzpunkt des Glasflusses herauszufinden, da die Hitze sonst den Untergrund angreift. Ein bekanntes Beispiel für die Emailkunst ist zum Beispiel die Pala d’Oro, ein Retabel im Markusdom von Venedig.
Epitaph
Bei einem Epitaph handelt es sich um ein Denkmal für einen Verstorbenen, das kein Bestandteil des Grabes ist. In Regel ist es an der Kirchenwand (innen oder außen) angebracht oder an einem Kirchenpfeiler aufgestellt oder aufgehängt. Der Tote ist entweder alleine oder in einem szenischen Zusammenhang dargestellt. Das Epitaph hat seinen Ursprung in der Mitte des 14. Jahrhunderts und erfreute sich vor allem im 16. und 17. Jahrhundert großer Beliebtheit. Im Laufe der Zeit wurden die Epitaphe immer opulenter.
Erbschenk
Der Erbschenk bekleidet ein innerhalb einer Familie vererbtes Amt, dessen Funktion die Stellvertretung des königlichen Erzmundschenks ist. Die Aufgabe eines Mundschenks bestand ursprünglich darin, die königliche Tafel mit Getränken zu versorgen. Doch wurde die alltägliche Arbeit bei Hofe bereits am Karolingerhof zumeist von untergeordneten Funktionsträgern übernommen. Die Inhaber des Schenkendienstes übten in ihrem Amtsbereich vielmehr Leitungsfunktionen aus und fungierten in wesentlichen Aufgaben des Reichsdiensts. Bei besonderen Feierlichkeiten wie dem Aachener Krönungsmahl Ottos I. im Jahr 936 übernahmen bereits Herzöge den Schenkendienst. Aus diesem symbolisch geleisteten Ehrendienst entwickelte sich das Amt des Erzmundschenken, das eines der Erzämter unter den Kurfürsten des früheren Deutschen Reiches darstellt. Jeder der Kurfürsten, der eines dieser Erzämter innehatte, hatte eine altadelige Familie als Stellvertretung seines Amtes. Die Stellvertretung des Erzschenken übernahm der Erbschenk.
Evangelisten
Die Evangelisten sind die Verfasser der vier biblischen, neutestamentarischen Evangelien, die von dem Leben, Tod und der Auferstehung Jesu und dessen Bedeutung für die Christen berichten. In der christlichen Kunst werden Matthäus, Markus, Lukas und Johannes entweder einzeln oder in der Gruppe und häufig in Kombination mit ihren jeweiligen Symbolen dargestellt. Dabei handelt es sich um den Engel (für Matthäus), den Löwen (für Lukas), den Stier (für Markus) und den Adler (für Johannes). Weitere Attribute der Evangelisten sind das Buch, beziehungsweise die Schriftrolle und der Heiligenschein (Nimbus). Das aus dem Griechischen stammende Wort „Evangelium“ existiert seit dem 7. Jh. v. Chr. und meint ursprünglich die gute Nachricht oder den Lohn für sie. Im Christentum wird darunter die Heilsbotschaft von Gottes Wirken in und durch Jesus Christus verstanden.
Fassung
Das Wort „Fassung“ geht ursprünglich auf den Beruf des Fassmalers zurück, der bis zum Ende des Barocks, für die Bemalung und Vergoldung von Holzbildwerken zuständig war. In den Chorkapellen sind die Kapellengitter farbig gefasst.
Geburt Christi
An Weihnachten feiern Christen die Geburt Christi, die in der Bibel (siehe Lukas- und Matthäus-Evangelium) und in außerkanonischen Schriften (siehe Legenda Aurea) geschildert wird. Detaillierter als Markus schreibt Lukas von Josef und der schwangeren Maria, die sich aufgrund eines kaiserlichen Erlasses von Nazaret in Galiläa nach Bethlehem in Judäa begeben. Dort angekommen gebar sie ihren Sohn Jesus und legte ihn, in Windeln gewickelt, in eine Krippe, da keine Herberge sie mehr aufgenommen hatte. Andere Quellen (siehe Pseudo-Matthäusevangelium) verorten die Niederkunft wiederum in eine Höhle. Bilder dieser Szene zeigen häufig den Neugeborenen in einem Stall an der Seite von Maria und Josef. Neben Ochs und Esel werden oftmals auch Hirten, ein Engel und die Hl. Drei Könige dargestellt. Die Hirten erfuhren von dem Engel des Herrn von der Geburt Jesu, die Weisen aus dem Morgenland beschenkten das Christkind mit Gaben.
Gesprenge
Text folgt
Gewölbe Rippen (Schling- und Luftrippen)
In der gotischen Architektur wird der Kirchenraum zumeist von einem steinernen Gewölbe überspannt. Im Fall einer sogenannten "echten" Wölbung müssen die Fugen zwischen den Steinen nach dem Mittelpunkt ausgerichtet sein. Bei einem Tonnengewölbe handelt es sich unterdessen um ein von Rippen getragenes Gewölbe, wobei die Rippen den Schub des gewölbten Raumes aufnehmen und diesen über die Trägerelemente in den Boden oder nach außen in die Mauern und Strebewerke leiten. Doch gibt es seit der späten Gotik auch Stuckrippen, die keine Funktion haben und allein der optischen Aufwertung dienen.
Besonders dekorative Formen der Gewölberippen sind die Schling- und Luftrippen. Schlingrippen erzeugen ein komplexes Muster durch die gewundene Anreihung von dreidimensionalen Rippen und verleihen dem Gewölbe eine zusätzliche Stabilität. Luftrippen sind dagegen flache, dekorative Rippen, die sich zwischen den Schlingrippen befinden und keine tragende Funktion haben. Sie dienen hauptsächlich der ästhetischen Verschönerung des Gewölbes.
Gewölbeschlussstein
Der Schlussstein ist am Scheitelpunkt des Gewölbes angebracht und verdeckt den Schnittpunkt mehrerer Rippen. Schlusssteine sind oftmals reich dekoriert und können in ihrer Form von simplen kreisförmigen Flächen bis hin zu komplex ornamental ausgeschmückten Formen variieren. Die Bildflächen der Schlusssteine sind oftmals mit biblischen Szenen, Heiligen oder auch Wappen der Stifterfamilien und/oder der Stadt ausgestaltet.
Gitter
Gitter fungieren als licht- und luftdurchlässige Abschlüsse vor Tür- und Fensteröffnungen, als Einfriedungen und Brüstungen. Sie bestehen aus Holz-, Eisen- oder Bronzestäben, die sich entweder überkreuzen oder nebeneinander angeordnet sind. Die vielfältig gestalteten Gitter der Chorkapellen dienen als Begrenzung zwischen Kapelle und Chorumgang.
Glasmalerei
Vor allem in gotischen Kirchen können wunderbare Exemplare der Glasmalerei bewundert werden. Die mosaikartige Zusammensetzung farbiger Glasscheiben zu Fensterflächen war nämlich eine beliebte Kunsttechnik des Mittelalters. Die ältesten Glasmalereien Europas sind im 11. Jahrhundert im Augsburger Dom entstanden. Bis zum Ende des 16. Jahrhunderts erfreute sich die Glasmalerei großer Beliebtheit. Der Prozess der Glasmalerei funktioniert wie folgt: Mithilfe einer Schablone werden aus einer großen Glasmasse einzelne Stücke herausgeschnitten. Anschließend werden sie mit Bleiruten eingefasst und durch ein Profil zu einem Ganzen miteinander verbunden. Als Orientierung dient in der Regel ein zuvor angefertigter Entwurf.
Gloriole
Eine Gloriole (lat. gloria «Ruhm»), auch Heiligenschein (lat. nimbus «Wolke») genannt, ist ein zumeist als Kreisfläche oder Kreislinie angeordneter Strahlen- oder Lichtschein, der das Haupt verehrter Personen umgibt. Bereits in der antiken und altorientalischen Kunst wurde der Heiligenschein zur Hervorhebung von Göttern sowie Göttinnen, Held*innen und Herrscher*innen verwendet. Von der christlichen Kunst im 4. Jhd. adaptiert, wird er dann auch Aureole (Goldschein) oder Gloriole genannt und kennzeichnet Personen der Trinität sowie Engel, Apostel, Prophet*innen, Märtyrer*innen und Heilige.
Gotisch/Spätgotisch/Regotisierung/Neugotisch
Unter der Gotik wird eine Stilstufe der mittelalterlichen Kunst in Europa bezeichnet, die vor allem in Frankreich und Deutschland präsent war. Typische Merkmale der gotischen Sakralbauten sind unter anderem Spitzbögen, Kreuzrippengewölbe und der hohe Anteil an Glasfenstern, welche die Kirchen jener Zeit mit dem Licht Gottes durchfluten sollten. Malerei und Bildhauerei entstand in der Gotik vor allem im religiösen Kontext. Skulpturen und Bilder (Andachtsbilder, Flügelaltäre, Glasmalereien etc.) wurden nach dem Prinzip der Bedeutungsperspektive gestaltet, das heißt ästhetische Mittel wie Farbgebung, Anordnung und Proportionierung zielten auf die Vermittlung des religiösen Sinngehaltes ab. Architektur, Malerei und Bildhauerei wurden in der Gotik häufig zusammengedacht, ergaben folglich durch ihren Bezug aufeinander ein Gesamtkunstwerk. In der Phase der Spätgotik, also an der Schwelle zur Renaissance, wurden die Werke wesentlich naturalistischer als zuvor gestaltet. Ist ein Werk bewusst im gotischen Stil gestaltet, stammt aber nicht aus dem Mittelalter, sprechen wir von „Regotisierung“ bzw. „neugotisch“.
Grabmonument
Ein Grabmonument, beziehungsweise ein Grabdenkmal, ist ein Erinnerungsmal an einen Toten, das auf unterschiedliche Art und Weise ausgeführt sein kann. Grabmonumente kommen unter anderem als Sarkophag, Säule, Grabplatte oder Epitaph vor. Im Mittelalter sind sie vor allem im Kircheninnern, wie den Kapellen, vorzufinden. Die Grabmonumente der Renaissance und des Barocks sind oftmals reich verziert.
Grabplatten
Bei einer Grabplatte handelt es sich, wie der Name bereits verdeutlicht, um eine das Grab abschließende Platte. Als liegender Grabstein fungiert sie als Erinnerungsmal an einen Toten.
Greif
Der Greif, ein geflügeltes Fabeltier mit dem Unterkörper eine Raubtiers und dem Kopf eines Raubvogels, taucht bereits in der babylonischen und griechischen Mythologie auf, wobei seine genaue Bedeutung dort unklar ist. In der griechischen und römischen Kunst erhält der Greif einen zunehmend dekorativen Charakter und wird anschließend auch in der mittelalterlichen, insbesondere der romanischen Kunst, zahlreich aufgegriffen.
Groteske
Unter Groteske versteht man ein meist dekoratives Ornamentmotiv, das aus dünnem Rankenwerk besteht, in das tierische und menschliche Wesen, Blumen, Früchte, Architekturteile, Trophäen und Ähnliches eingefügt sind. Die Groteske hat ihren Ursprung in der römischen Antike und wurde in der Renaissance wieder aufgegriffen.
Gulden
Der Gulden (lat. florenus) ist eine erstmals 1252 in Florenz eingeführte Goldmünze mit dem Gewicht von 3,54g. Auf der Vorderseite trägt sie eine Lilie, das Florentiner Stadtsymbol, auf der Rückseite ist Johannes der Täufer abgebildet. Zunächst wurde der Gulden in seiner Florentiner Ursprungsform in den zahlreichen Münzstätten u.a. in Italien, Frankreich und Deutschland nachgeprägt und erst ab Mitte des 14. Jhd. veränderten die nachprägenden Münzstätten das Münzbild des Gulden. In West-, Mittel- und Nordeuropa verbreitet, wurde der rheinische Gulden 1386 für über 100 Jahre die Hauptwährungsmünze in Deutschland. In seinem Feingehalt zunehmend sinkend, wurde der Gulden im 16. Jhd. vom Dukaten verdrängt.
Hauptschiff
Das Hauptschiff ist der zentrale und größte Gebäudeteil einer mehrschiffigen Kirche oder Kathedrale. Es befindet sich in der Mitte der Kirche und wird von parallel zu dem Hauptschiff laufenden Seitenschiffen gerahmt. Es ist in der Regel breiter und höher als die Seitenschiffe, die durch Arkaden oder Kolonnaden vom Hauptschiff getrennt sind. Diese Arkaden oder Kolonnaden stützen oftmals ebenfalls das Gewölbe des Hauptschiffs.
Heilige Dreifaltigkeit
Die Dreifaltigkeit, auch Dreieinigkeit oder Trinität genannt, bezeichnet in der christlichen Theologie die Vorstellung Gottes als Natur von drei Personen: Dabei handelt es sich um Gottvater, den Sohn und den Heiligen Geist. Die trinitarische Formel ist unter anderem im Matthäus-Evangelium der Bibel festgehalten: „Ich taufe Dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ (Mt. 28,19). Für die Darstellung der Dreifaltigkeit in künstlerischen Darstellungen spielt oft das Dreieck eine Rolle (z.B. in der Komposition). Verwendete Symbole umfassen unter anderem die Taube (Heiliger Geist), das Lamm (Sohn) und die Hand am Himmel (Gottvater).
Heiliges Grab
Das Heilige Grab bezeichnet die Grabstelle Christi in Jerusalem, die in konstantinischer Zeit von einem Rundbau umfasst wurde. Die dort errichtete Kirche, auch Grabeskirche genannt, zählt zu den größten Heiligtümern des Christentums und wurde im Laufe der Zeit vielfach rezipiert. So entstanden auch außerhalb Jerusalems Nachbildungen des Heiligen Grabes, also als Rundbauten angelegte Grabkapellen, wo sich Gläubige dem Ort der Kreuzigung und Auferstehung Jesu nahe fühlen konnten.
Hellebardier
Ein Hellebardier ist ein mit einer Hellebarde bewehrter Soldat. Die Hellebarde, eine Hieb- und Stichwaffe, die eine ca. 30cm lange Stoßklinge besitzt, wird in Deutschland erstmals 1313 erwähnt. Am unteren Ende der Klinge befindet sich auf der einen Seite ein scharfes Beil, die Barte, und diesem gegenüber eine gerade oder abwärts gekrümmte eiserne Spitze. Die Spitze, die dem Herabreißen der feindlichen Reiter vom Pferd diente, ist an einem zwei bis zweieinhalb Meter langen Schaft befestigt. Zu Beginn des 15. Jhd. diente die Hellebarde dem Fußvolk in den Hussitenkriegen als Hauptwaffe, wurde im Verlauf des 15. Jhd. aber zunehmend durch die Pike und später das Bajonettgewehr ersetzt. Im 16. Jhd. fungierte sie dann noch insbesondere bei den Landsknechten als Hauptwaffe der Anführer des Fußvolkes. Als Abzeichen der Sergeanten diente sie auch später noch.
Hofjunker
Als Hofjunker wird ein junger Mann aus adeligem Haus, der unter diesem Titel zu bestimmten Diensten am Hofe und zur Aufwartung gegenüber einem regierenden Herren verpflichtet ist, bezeichnet. Der Hofjunker steht in der höfischen Ordnung über dem Pagen, aber unter dem Kammerherren und unterscheidet sich vom Kammerjunker.
Horen
Horen (altgriechisch die Zeiten, die Jahreszeiten), der griechischen Mythologie nach die Töchter des Zeus und der Themis, sind die Göttinnen der Jahreszeiten. Sie symbolisieren den Zyklus der Zeit, der zunächst als dreiteilig erachtet wurde, weshalb es drei Göttinnen, je eine für den Frühling, den Sommer und den Winter gab. Die Erweiterung um eine vierte Jahreszeit geschieht erst durch den Einfluss der orientalischen Astronomie im 5. und 4. Jhd. v. Chr., wodurch die Horen ab dieser Zeit zu viert dargestellt werden. Im Hellenismus erhielten die Horen dann auch eigene Attribute, mit denen sie des Öfteren abgebildet werden. Seit der römischen Zeit gibt es zudem Darstellungen männlicher Horen, die vermutlich auf hellenistische Vorbilder zurückgehen.
Joch
Text folgt
Kapitell
Das Kapitell ist der abschließende Kopfteil einer Säule oder eines ähnlichen Stützelementes (Pilaster, Pfeiler, etc.). Je nach Säulenordnung variiert die künstlerische Ausarbeitung des Kapitells: Während sich ausgehend aus dem Italien des 15. Jahrhundert die fünf Säulenordnungen nach Architekturtraktaten der Renaissance durchsetzen, zeichnet sich vor allem die romanische und gotische Architektur – wie die des Freiburger Münsters – durch eine Vielfalt an verschiedenen Kapitellformen aus. Florale Muster und figürliche Kapitelle zieren die äußerst detaillierten Kapitelle im Freiburger Münster.
Kaplan
Ursprünglich bezeichnete man als Kaplan einen Geistlichen, der in den königlichen Pfalzkapellen die Obhut über die Reliquien hatte. Einem ständigen Bedeutungswandel unterworfen, ist der Kaplan zunächst die Bezeichnung für einen königlichen Hofgeistlichen, später für einen Geistlichen mit besonderem Auftrag (Seelsorge von Körperschaften) und schließlich für einen Hofpriester oder Pfarrvikar.
Kentauren
Kentauren, auch Zentauren genannt, sind Fabelwesen der griechischen Mythologie. In der älteren Kunst werden sie als menschliche Wesen dargestellt, denen am Rücken ein Pferdekörper angewachsen ist. In der klassischen Kunst werden die menschlichen Beine als Pferdebeine dargestellt.
Konsolen
Konsolen sind architektonische Tragelemente, welche verwendet werden, um Balkone, Vordächer, Gesimse, Fenster sowie weitere Bauteile zu stützen. Sie ragen dabei aus der eigentlichen Wand oder Mauer heraus und können aus unterschiedlichsten Materialien, wie Stein, Holz oder Metall, hergestellt und in verschiedenen Formen gestaltet werden: rechteckig, halbkreisförmig oder in Form von Voluten (eine eingerollte Schneckenform).
Kreuzblume
Eine Kreuzblume ist ein dekoratives Element an der Spitze eines Kreuzes oder eines Bauwerks. Sie besteht aus einem in der Mitte gekreuzten vertikalen Stab mit stilisierten Blüten- oder Blattgebilden an den Enden. Sie verleiht dem Bauwerk eine gewisse Erhabenheit und Würde, indem sie oft zusätzlich zu ihrer dekorativen Wirkung auch religiöse oder spirituelle Bedeutungen verkörpert.
Kruzifix
Bei einem Kruzifix handelt es sich um eine plastische Darstellung des ans Kreuz genagelten Christus. Die Gestaltung von Kruzifixen variiert stark im Hinblick auf Material und Stil. Für das Christentum hat die Darstellung von Christus am Kreuz eine besondere Bedeutung, da es den Bund zwischen dem Irdischen und dem Himmlischen symbolisiert.
Langhaus
Das Langhaus ist der langgestreckte Hauptteil eines traditionellen Kirchenbaus, der ein oder mehrere Kirchenschiffe umfasst und häufig mit dem Mittelschiff gleichgesetzt wird. Es zieht sich meist von der Fassade bzw. dem Westbau bis zum Querhaus oder Chor. Im Freiburger Münster besteht das Langhaus aus dem Hauptschiff und den beiden Seitenschiffen, die sich vom Haupteingang bis zur Vierung erstrecken, wo sich heutzutage der moderne Zelebrationsaltar befindet.
Lettner
Der Lettner ist eine große, meist reich geschmückte und gegliederte Architektur zwischen dem Chor und dem Langhaus. Diese architektonische Mauer soll den Bereich der Geistlichen und der Laien räumlich voneinander trennen. Heutzutage gibt es nur wenige Lettner, die an ihrem ursprünglichen Aufstellungsort verblieben sind; größtenteils wurden sie durchbrochen, entfernt oder durch Chorgitter ersetzt. Ein an seinem ursprünglichen Standort zwischen Chor und Langhaus erhaltenes Exemplar lässt sich im Stephansmünster in Breisach finden. Der Lettner des Freiburger Münsters wurde hingegen in zwei Teile geteilt und an die Eingänge im Querhaus versetzt – und ist somit in seiner prachtvollen Ornamentik den Besuchenden des Münsters stets zugänglich.
Liturgisch
Unter „Liturgie“, griechisch für „Dienst des Volkes“, werden die im gottesdienstlichen Geschehen zum Ausdruck gebrachten christlichen Rituale zur Verehrung Gottes verstanden. Dazu zählen unter anderem Prozessionen, Gebete, Lesungen usw.
Madonna
Das Wort „Madonna“ stammt aus dem Italienischen und kann mit „Meine Frau, Herrin“ übersetzt werden. Es ist letztlich ein Synonym für Maria, die Mutter Jesu Christi. In der bildlichen Kunst wird die Madonna häufig an der Seite des Jesusknaben dargestellt. Solche Marienbilder dienen meist der Andacht.
Mandorla
Die Mandorla ist eine meist mandelförmige Aureole, die im Gegensatz zum Nimbus (Heiligenschein) nicht nur das Haupt, sondern die ganze Figur umgibt. Sie wird hauptsächlich bei der Darstellung des thronenden Christi z.B. im Jüngsten Gericht oder in der Majestas Domini verwendet, kommt gelegentlich aber auch in Darstellungen der Maria vor.
Maria Immaculata
Der lateinische Begriff „Maria Immaculata” steht im Zusammenhang mit dem Konzept der Unbefleckten Empfängnis Mariens, worunter ihre Sündlosigkeit verstanden wird. Dabei handelt es sich um ein Dogma der römisch-katholischen Kirche, dass 1854 von Papst Pius IX. verkündet wurde. Es beruft sich auf die Empfängnis der Mutter Christi, die auf eine Begegnung ihrer Eltern Anna und Joachim an der Goldenen Pforte von Jerusalem zurückgehen soll. Bilder der Maria Immaculata zeigen häufig die auf einer Weltkugel thronende Madonna, die von der Paradiesschlange umwundenen wird. Zudem wird sie für gewöhnlich von Sonnenstrahlen umgeben, mit einem Sternenkranz auf dem Haupt und einer Mondsichel zu ihren Füßen dargestellt.
Maßwerk
Das Maßwerk ist ein geometrisches Bauornament der Romanik und Gotik. Es beschreibt ein geometrisch profiliertes Ornament, welches der Aufteilung des Bogenfelds der Fenster und der Gliederung von Wandflächen und Brüstungen dient. Es besteht aus verschiedenen Formen, die zu komplexen Mustern und Netzwerken kombiniert werden. Überwiegend werden Stabwerk und sogenannte Pässe in einen Spitzbogen gesetzt, wodurch eine Vielzahl an möglichen Gliederungsornamenten entstehen. Neben der ornamentalen Gestaltung diente das Maßwerk ebenfalls der Statik der Außenwände und ermöglichte es, größere Fensteröffnungen zu gestalten und somit mehr Licht in den Innenraum zu lassen.
Medaillon
Der französische Begriff „Medaillon“ kann mit „große Medaille“ übersetzt werden und bezeichnet ein rundes oder ovales Schmuckelement. Es kommt zum einen in der Baukunst vor, wo es oftmals als Flachrelief zum Beispiel an Wänden oder Decken angebracht sein kann. Daneben werden Medaillons auch in anderen künstlerischen Zusammenhängen verwendet: In den Chorkapellen findet man sie beispielsweise beim Epitaph von Jakob Streit oder beim Böcklinkreuz. Die dortigen Medaillons zeigen unter anderem christliche Symbole und Textinhalte.
Mitra
Als Mitra wird die Kopfbedeckung von Bischöfen, Prälaten und Äbten bezeichnet, welche von den hochrangigen Geistlichen bei einer liturgischen Handlung getragen wird. Die erste im 10. Jahrhundert in Rom nachweisbare Mitra war eine kegel- beziehungsweise kalottenförmige Mütze aus weichem Stoff. Sie war zudem mit einem Zierbesatz und zwei Bändern versehen, die vom unteren Rand der Hinterseite herabfielen. Im Laufe der Jahrhunderte veränderte sich das Aussehen der Kopfbedeckung nur geringfügig. Zierelemente wie Perlen, Edelsteine und Email machten die Mitren zu besonders prachtvollen und kostbaren Kleidungsstücken.
Mondsichelmadonna
Das Bildmotiv der Mondsichelmadonna, auch apokalyptische Madonna genannt, bezieht sich auf die Offenbarung des Johannes, also auf das letzte Buch des Neuen Testaments. Darin ist von einer von einem Drachen verfolgten Frau die Rede, die ein Kind gebärt, das von dem Erzengel Michael gerettet wird. Der Erzählung nach steht die Frau, von der Sonne bekleidet und von den Sternen bekrönt, auf dem Mond. Darauf bezugnehmend zeigen viele Darstellungen der Mondsichelmadonna die auf einer Mondsichel thronende Gottesmutter mit einer Sternenkrone, umgeben von einer Aureole aus Sonnenstrahlen.
Nimbus
Der lateinische Begriff „Nimbus“ wird als Synonym für das Wort „Heiligenschein“ verwendet. Häufig als Scheibe oder Kreislinie dargestellt, krönt der oftmals als Lichterscheinung wiedergegebene Nimbus das Haupt einer göttlichen oder heiligen Figur. Diese christliche Bildtradition geht auf das 4. Jahrhundert zurück, wobei Heiligenscheine bereits in der Kunst des Alten Orients zu finden sind.
Noli me tangere
Der Spruch “Noli me tangere”, lateinisch für „Berühre mich nicht“ (Joh. 20,14-18), ist im Johannes-Evangelium der Bibel überliefert. Darin wird von der Begegnung Maria Magdalenas mit dem Auferstandenen berichtet, den sie zunächst für einen Gärtner hält. Diesen fragt sie weinend, des leeren Grabes wegen, ob er den Leichnam weggebracht habe. Als Christus sie beim Namen nennt, erkennt sie plötzlich, wer vor ihr steht und versucht ihn zu berühren. Daraufhin richtet er den sprichwörtlich gewordenen Ausspruch an sie und begründet sein Verbot damit, er sei noch nicht zum Vater aufgefahren, werde dies aber tun. Darüber informiert Maria Magdalena daraufhin die Jünger. Sie wurde dadurch zur ersten Zeugin und Verkünderin der Auferstehung Jesu Christi. Diese Szene wird seit dem 4. Jahrhundert in der bildenden Kunst dargestellt.
14 Nothelfer
Die Tradition der 14 Nothelfer, bei denen es sich um 14 Heilige handelt, geht auf das Schutzbedürfnis der mittelalterlichen Menschen zurück. In einer von Seuchen und Krieg geprägten Zeit riefen die Gläubigen die Nothelfer um Hilfe an und erhofften sich von ihrer Verehrung persönlichen Beistand. Während einige Nothelfer bestimmte Personengruppen repräsentieren, stehen andere wiederum für eine bestimmte Krankheit: So galt die Hl. Margareta beispielsweise als Patronin der Gebärenden. Der Hl. Dionysius wurde wiederum bei Kopfschmerzen angerufen.
Orden vom Goldenen Vlies
Der Orden vom Goldenen Vlies (französisch Ordre de la Toison d´Or) ist ein burgundischer Ritterorden. Er wurde 1430 von Herzog Philipp dem Guten anlässlich seiner Vermählung gestiftet und sollte die höchsten Adeligen im Umkreis des burgundischen Herzoghauses und diesem verbundene Fürstlichkeiten vereinen. Der Herzog von Burgund fungierte als Oberhaupt des Ordens, der ursprünglich 24 Ritter umfasste, die sich zunächst jährlich, später alle drei Jahre trafen. Der offizielle Sitz des Ordens war die Palastkapelle zu Dijon, die 1432 mit den Wappen der Mitglieder geschmückt wurde. Die Mitglieder hatten die Verpflichtung zum Tragen der Ordenskette, an der das Goldene Vlies als Abzeichen hing. Durch die Vermählung Marias von Burgund mit dem Erzherzog Maximilian von Österreich wurde die Stelle des Großmeisters des Ordens des Goldenen Vlies vom burgundischen an das habsburgische Haus übertragen. 1559 wurde das letzte Kapitel der Ordensmitglieder abgehalten.
Ornament
Abgeleitet vom lateinischen „ornare“ (ordnen, rüsten, schmücken) bezeichnet der Begriff „Ornament“, im Unterschied zur Dekoration, ein einzelnes Verzierungsmotiv. Seine Funktion besteht darin, ein Objekt zu schmücken, zu gliedern und seine Teile optisch gegeneinander abzusetzen. Das Material des Ornaments ist nicht zwangsläufig identisch mit der Substanz des Objektes, dem es plastisch aufgelegt, aufgemalt oder eingelegt ist. Ornamente kommen gattungsübergreifend vor und sind oftmals aus der Geometrie sowie der Pflanzen- und Tierwelt entlehnt. Die Darstellungen können naturalistisch, aber auch abstrakt sein.
Patrozinium
Ganz konkret wird unter „Patrozinium“ der Festtag der Weihe eines Altars oder einer Kirche verstanden. Im weiteren Sinne bezeichnet der Begriff die Weihe von Gotteshäusern, ihren Ausstattungsstücken, nicht religiösen Orten, Individuen oder Personengruppen u. v. m. Die Weihe bezieht sich meist auf Heilige, deren Schutz und Fürsprache für die jeweilige Sache, Person oder Angelegenheit erbeten wird und im Gegenzug Verehrung erfordert.
Portal
Ein Portal ist eine monumentale, oft kunstvoll gestaltete Türöffnung, die von Säulen, Pilastern, Bildfeldern oder anderen dekorativen Elementen umrahmt wird. Portale sind oft ebenfalls mit Skulpturen, Reliefs oder Inschriften verziert und dienen als repräsentativer Eingang zu einem Gebäude. Dementsprechend sind sie auch ein Ausdruck von Macht, Prestige und kulturellem Erbe. Sie repräsentieren zudem das Gebäude nach außen, da sie den Besuchenden beim Eintreten den ersten Eindruck des Gebäudes vermitteln.
Predella
Die Predella befindet sich unter dem Altaraufsatz (Retabel), der häufig aus einem Schrein mit zwei Flügeln besteht (Flügelaltar). Die Höhe dieses Untersatzes, der gemalte oder geschnitzte Darstellungen enthalten und zur Aufbewahrung von Reliquien genutzt werden kann, entspricht meist einem Drittel des Schreins. Die ersten Predellen werden auf das 15. Jahrhundert datiert.
Putten
Putten ist der Plural von dem italienischen Wort „Putto“, welches mit „Kind“ oder „Knabe“ übersetzt werden kann. Sie kommen das erste Mal in der Kunst der italienischen Frührenaissance vor. Dargestellt sind Putten meist als nackte, kleine Knaben mit oder ohne Flügel. Kinderengel haben ihre Wurzel in der antiken Mythologie, welche Eros, beziehungsweise Amor, unter anderem als Kind mit Flügeln begriff.
Querhaus
Das Querhaus ist der Gebäudeabschnitt, welcher sich rechtwinklig zum Hauptschiff erstreckt und diesen vor dem Chor kreuzt. Durch seine Seitenarme zum Hauptschiff erzeugt es einen kreuzförmigen Grundriss des Gebäudes. Das Querhaus hat damit sowohl eine funktionale als auch eine symbolische Bedeutung. An den Enden der Seitenarme befinden sich oftmals weitere Kapellen oder Eingänge zum Kirchenbau. Im Falle des Freiburger Münsters befinden sich am nördlichen Ende die Sakramentskapelle und am südlichen Ende der Eingang mit dem später angefügten Renaissanceportal.
Relief
Das Wort „Relief“ stammt aus dem Französischen und bedeutet „erhabene Arbeit“. Damit ist eine Form der Bildhauerkunst gemeint, bei der die Figuren aus der Fläche, an die sie gebunden sind, hervortreten. Abhängig von dem Grad des Hervortretens unterscheidet man zwischen Flachrelief, Halbrelief und Hochrelief.
Reliquie
Reliquien sind die Überreste von Heiligen, die meist in der Kirche verwahrt und somit den Gläubigen zur Schau gestellt werden. Da die Reliquien als besonders wertvoll angesehen wurden, lagerte man sie häufig in kostbaren Kästen oder Büchsen, aber auch in kleinen Bauwerken ein. Vor allem im Mittelalter legte man Wert darauf, die Behälter der einzelnen Körperglieder (Reliquienschrein) reich zu verzieren. Dadurch sind uns noch heute außerordentlich prachtvolle Kunstwerke erhalten.
Renaissance
Die Renaissance ist ein in Italien entstandener Stil, mit dem, im Vergleich zum Mittelalter, ein entscheidender künstlerischer Fortschritt verknüpft ist. Der französische Begriff „Renaissance“ lässt sich mit „Wiedergeburt“ ins Deutsche übersetzen und spielt damit auf die Wiederentdeckung der Antike an, die maßgeblich für die Renaissance war. Beispielsweise zeigen sich in der Renaissancearchitektur Einflüsse antiker Bauwerke, wie Tempelbauten. Eine weitere wichtige Errungenschaft der Renaissance ist die Erfindung der Zentralperspektive, welche die Wirklichkeitsdarstellung in der Malerei revolutionierte. Der in der Renaissance aufkommende Humanismus trug zudem dazu bei, dass die Erlangung von Wissen einen hohen Stellenwert eingeräumt wurde. Durch anatomische Studien entstanden beispielsweise besonders naturalistische Körperdarstellungen. Künstler*innen beschäftigten sich nicht mehr nur mit der eigenen Disziplin, sondern waren Universalgenies. Dies hatte ebenfalls zur Folge, dass Kunst in der Renaissance erstmals theoretisiert wurde.
Retabel
Als Retabel wird der Aufsatz bezeichnet, der entweder auf der Tischplatte (Mensa) oder dem Unterbau des Altars (Predella) aufsitzt. Die ersten Retabel stammen aus dem 11. Jahrhundert. Sie variieren im Material und in der Gestaltung: Während die frühen Exemplare aus Stein, Stuck oder Metall gefertigten Reliefs bestehen, wurden in der Gotik vor allem bemalte Holztafeln populär. Ein beliebter Retabeltyp war der Flügelaltar, bei dem der feste Mittelteil (Schrein) durch bewegliche Flügel geschlossen werden kann. Dadurch ergeben sich verschiedene Schauseiten. Über dem Schrein befindet sich oftmals noch ein kunstvoll verziertes Gesprenge.
Ritter
Der seit der Wende vom 11. zum 12. Jhd. verwendete mittelhochdeutsche Begriff der „Ritter“ (lat. miles) beschreibt eine Gruppe von abhängigen, später auch freien Dienstmännern, die zu Amtsfunktionen (Verwaltung, Militärwesen, Wirtschaft und Gerichtsbarkeit) und ehrenvollen Hofämtern (Kämmerer, Schenk, Truchseß und Marschall) herangezogen werden. In dieser Funktion gibt es die Dienstmänner seit der Wende vom 10. zum 11. Jhd. und diese bilden eine bevorzugte Klasse, die sich erstmals im 11. Jhd. infolge des Investiturstreits sowie der Territorial- und Reichspolitik in Italien in geistlichen Herrschaften zusammenschloss. Das Ansehen der Dienstmänner stieg mit ihrem politischen Einfluss und so gingen sie seit dem 13. Jhd. im sich formierenden niederen Adel sowie zum Teil in der städtischen Führungsschicht auf.
Rocaille
Der Begriff „Rocaille“ stammt aus dem Französischen und bedeutet übersetzt „Muschelwerk“. Im Bereich der Kunst wird das Wort für muschelartige, asymmetrische Dekorelemente aus dem Spätbarock (Rokoko) verwendet. Diese Form der Verzierung hat ihren Ursprung in den Grotten der Renaissance-Schlossgärten, die reich mit Muscheln ausgestattet waren.
Rokoko
Rokoko bezeichnet einen in der Endphase des Barocks auftretenden Stil, der als besonders dekorreich charakterisiert wird. Der Name leitet sich aus dem französischen Wort „rocaille“ ab, das für Muschelwerk steht. Muschelartige, asymmetrische Ornamente finden sich vielfach im Rokoko, der vor allem in Innenräumen zur Geltung kam. So zeugen zum Beispiel verspielte Uhren und Leuchter von dieser Epoche.
Romanisch
Die Romanik gilt neben der Gotik als erster der beiden mittelalterlichen Kunststile. Sein Ursprung liegt in Frankreich, genauer gesagt in Cluny. In der dort entstandenen romanischen Baukunst zeigt sich die Weiterentwicklung der Basilika-Architektur, die unter anderem in der vorher nicht dagewesenen Betonung der Westseite zum Ausdruck kommt. Die künstlerischen Darstellungen der romanischen Malerei und Bildhauerei zeichnen sich durch einen geringen Naturalismus und hohen Symbolismus aus. In der bildenden Kunst der Romanik ging es nämlich darum, christliche Inhalte zu veranschaulichen.
Sakristan (Sakristei)
Die Sakristei ist ein Nebenraum der Kirche, der als Aufenthalts- und Ankleideraum für die Geistlichen dient. Darüber hinaus werden darin die für den Gottesdienst erforderlichen Gegenstände aufbewahrt. In protestantischen Kirchen spielt die Sakristei eine untergeordnete Rolle und ist dort oftmals auf einen kleinen Anbau oder eine Abschrankung hinter oder neben dem Altar reduziert. Der Sakristan oder die Sakristanin, auch Küster*in genannt, bereitet den Kirchenraum und die Sakristei auf den Gottesdienst vor.
Schrein
Der Schrein, ein meist hölzerner Behälter oder Schrank, meint im kunstgeschichtlichen Kontext im Besonderen den feststehenden Mittelteil eines Flügelaltars (Altarschrein) oder einen meist kostbaren Behälter, in dem die Überreste (Reliquien) eines*einer oder mehrerer Heiligen aufbewahrt werden (Reliquienschrein).
Schutzmantelmadonna
Die Schutzmantelmadonna ist ein Bildmotiv, das Schutzsuchende unter dem Mantel der Maria, der Mutter Christi, zeigt. Es ist seit dem 13. Jahrhundert in der theologischen Literatur und in der bildenden Kunst nachweisbar. Die Darstellungen zeigen typischerweise die stehende Madonna mit ausgebreiteten oder zum Gebet zusammengelegten Arme. Zudem birgt sie unter ihrem Mantel eine Vielzahl an Personen, die geistlicher und/oder weltlicher Gesinnung sind. Von der Anbetung der Schutzmantelmadonna erhoffte man sich persönlichen Beistand, ob beim Jüngsten Gericht oder in akuten Krisen wie der Pest.
Schutzpatron*in
Auf die römische Rechtssprache zurückzuführen, bezeichnet das Wort patronus, zunächst den Schutzherrn eines Klienten. Bereits im 4. Jhd. fingen christliche Gemeinden an den Begriff auf christliche Märtyrer*innen zu übertragen, um sich unter deren Schutz zu stellen und so war es seit dem frühen Christentum üblich für neu erbaute Kirchen eine*n Heilige*n zu wählen und diese*n dort besonders zu verehren. Dieser Brauch des*der Schutzpatron*in, ein*e Heilige*n als Beschützer*in, wurde im Mittelalter auf befestigte Orte, Burgen, Universitäten und auch Städte übertragen, wodurch einzelne Heilige besonders verehrt und bevorzugt wurden.
Seitenschiff
Bei den Seitenschiffen handelt es sich um Teile des Langhauses, die zumeist durch Arkaden oder Kolonnaden vom Hauptschiff getrennt sind. Dabei kommen Seitenschiffe aufgrund der häufig symmetrischen Grundrisse der gotischen Kathedralen in doppelter Form vor – eines rechts und eines links vom Hauptschiff. Ein Seitenschiff dient als zusätzlicher Raum für Gläubige während Gottesdiensten und kann auch für Prozessionen oder andere liturgische Handlungen genutzt werden.
Sirenen
Sirenen sind meist weibliche Fabelwesen der griechischen Mythologie mit Vogelleib und Menschenkopf, die durch ihren betörenden Gesang Seefahrer anlocken, um sie anschließend zu töten. Sirenen galten als Todesdämonen und kommen in der Antike vor allem in Reliefs und Rundplastiken sowie an Kapitellen des romanischen Stils vor.
Stadtpatron*in
Auf die römische Rechtssprache zurückzuführen, bezeichnet das Wort patronus zunächst den Schutzherrn eines Klienten. Bereits im 4. Jhd. fingen christliche Gemeinden an den Begriff auf christliche Märtyrer*innen zu übertragen, um sich unter deren Schutz zu stellen und so war es seit dem frühen Christentum üblich für neu erbaute Kirchen eine*n Heilige*n zu wählen und diese*n dort besonders zu verehren. Dieser Brauch wurde im Mittelalter auf befestigte Orte, Burgen, Städte, Universitäten und auch Fakultäten, d.h. Teile einer Universität, die aus den Angehörigen eines bestimmten Faches bzw. Fachbereichs bestehen, übertragen.
Vanitas
Der Begriff der Vanitas (lat. Eitelkeit) beschreibt in der Kunst im engeren Sinne ein Stillleben, das Symbole irdischer Vergänglichkeit, u.a. Totenkopf, Spiegel oder Sanduhr aufweist und teilweise entsprechende lateinische Aufschriften (Memento mori) trägt. Nach Vorläufern im 15. und 16. Jhd. finden die Vanitas-Darstellungen im 17. Jhd. ihren Höhepunkt. Am häufigsten kommen sie in der niederländischen Malerei vor. Auch Einsiedler- und Büßerszenen werden im weiteren Sinne zu den Vanitas-Darstellungen gezählt.
Verkündigung Mariens
Von der Verkündigung an Maria wird im Lukas-Evangelium und in der Legenda Aurea, einer von Jacobus de Voragine im 13. Jahrhundert erstellten Sammlung von Heiligenlegenden, berichtet. Nach der Erzählung erfährt Maria vom Erzengel Gabriel, dass sie den „Sohn des Höchsten“ empfangen wird. Ihre Antwort auf diese Botschaft lautet: „Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast“. In den meisten Darstellungen der Verkündigung wird Maria von einem Engel überrascht, als sie gerade in einem Gebetbuch liest. Beliebte, hinzufügte Symbole sind unter anderem die Lilie (reine und jungfräuliche Liebe) und die Taube (Heiliger Geist).
Vierpass
Ein Vierpass ist ein Schmuckelement der romanischen und gotischen Architektur und kommt überwiegend im Maßwerk der Fenstergestaltung vor. Es setzt sich aus vier gleichgroßen Kreisen zusammen, die in einem größeren Kreis angeordnet sind. Zu unterscheiden ist dabei sowohl zwischen der stehenden und liegenden Form, als auch zwischen Sonderformen wie den Vierpässen aus Halbkreisbögen, Dreiviertelkreisbögen oder Hufeisenbögen.
Vierung
Die Vierung bezeichnet den Schnittpunkt des Langhauses und des Querschiffs eines sakralen Baus und trennt damit den Chorbereich vom Langhaus. Dabei entsteht ein zentraler rechteckiger Raum, welcher oftmals von einer Kuppel oder einem Turm bekrönt wird. Die benötigte Statik für ein solches Schema entsteht durch die Vierungspfeiler. Diese dickeren und stabileren Pfeiler an der Schnittstelle zwischen Lang- und Querhaus leiten die bauliche Last über die Vierungsbögen in den Boden weiter. In Bauten mit kurzem Chor kann sich an dieser Stelle auch das Chorgestühl befinden. Im Freiburger Münster befinden sich in der Vierung der moderne Zelebrationsaltar und das darüber hängende Böcklinkreuz (Nr. 17 des Illustrierten Rundgangs). In der Fachterminologie wird darüber hinaus zwischen echter Vierung, ausgeschiedener Vierung und abgeschnürter Vierung unterschieden.
Triumphbogen
Ein Triumphbogen ist ein monumentales Bauwerk aus der römischen Architektur, errichtet zu Ehren siegreicher Feldherren oder Kaiser. Ursprünglich dienten sie als symbolische Tore für siegreiche Truppen. Der erste bekannte Triumphbogen (aus Holz) stammt aus dem Jahr 196 v. Chr., errichtet zu Ehren von Lucius Stertinius. Der berühmteste Triumphbogen ist der Konstantinsbogen in Rom, erbaut 315 n. Chr. zu Ehren des Sieges Konstantins des Großen. Triumphbögen sind oft reich mit Reliefs und Inschriften verziert, die die Siege und Taten der Geehrten darstellen und als Propaganda für die Macht des Römischen Reiches dienten.
Die Tradition wurde in der Renaissance und dem Barock wiederbelebt, wie der Arc de Triomphe in Paris zeigt, der 1806 von Napoleon Bonaparte in Auftrag gegeben wurde. Triumphbögen sind heute bedeutende historische und kulturelle Denkmäler und symbolisieren Sieg und architektonische Meisterschaft.
Prälatenhut
Ein Prälat ist ein hoher Geistlicher in der katholischen Kirche, der besondere Aufgaben oder eine besondere Stellung innehat, wie Bischöfe, Äbte und andere kirchliche Würdenträger. Der Prälatenhut ist eine charakteristische Kopfbedeckung, die von diesen hohen Geistlichen getragen wird. Er hat eine breite Krempe und ist in der Regel rot oder violett. Der Prälatenhut symbolisiert die Würde und den hohen Rang des Trägers innerhalb der kirchlichen Hierarchie und ist ein Zeichen ihrer besonderen Position und Verantwortung.
Domkustos
Der Begriff "Domkustos" bezieht sich auf eine wichtige Position innerhalb der katholischen Kirche, insbesondere im Zusammenhang mit Kathedralen oder "Domen". Der Domkustos ist dafür verantwortlich, den kirchlichen Besitz zu verwalten, die Sicherheit und den Unterhalt der Kathedrale zu gewährleisten sowie für die Organisation von Veranstaltungen und Gottesdiensten in der Kathedrale. Diese Position ist oft mit einem Kanonikat oder einer anderen Ehrenstellung verbunden und trägt zur Aufrechterhaltung der liturgischen und administrativen Funktionen der Kathedrale bei.
Tabernakel
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